Tierarztwissen: Ist Ihr Tier wetterfühlig?
Tierarztwissen
Dr. Hölter Blog

Arthrose

Ist Ihr Tier wetterfühlig?

... vielleicht liegt es an Gelenkschmerzen! Gerade ältere Hunde und Katzen machen es sich bei nasskaltem Wetter lieber vor dem Ofen bequem als hinauszugehen. Der Grund sind häufig Schmerzen bei jeder Bewegung, die sich bei Kälte verschlimmern. Weshalb der Winter oft Schmerzen mit sich bringt und wie Sie Ihrem Tier helfen können, lesen Sie hier.

Erstellt am: 9. Januar 2013 - Aktualisiert am: 21. Februar 2024 von Dr. Hölter Tierärzteteam
Hund schaut unter einer warmen Decke hervor

Weshalb werden Gelenkschmerzen bei Kälte schlimmer?

Bei chronischen Gelenkerkrankungen werden betroffene Gelenke instabil und die Muskulatur spannt sich an, um das Gelenk von außen zu stabilisieren, so gut es geht. Das schmerzt, und zwar bei Kälte mehr als bei Wärme. Der Grund ist, dass Muskeln bei Wärme besser durchblutet werden und sich nicht so leicht verspannen bzw. verkrampfen.

Eine andere Vermutung ist, dass bei Kälte auch die Gelenkschmiere zähflüssiger wird. Dadurch könnte der Schmierfilm reißen und die Gelenkenden würden direkt aufeinander reiben. Auch das kann Schmerzen verursachen, besonders bei bereits arthrotischen Gelenken mit vorgeschädigtem Knorpel.

Wie Sie feststellen können, ob Ihr Tier an Arthrose leidet, was dabei in den Gelenken passiert und wie Arthrose behandelt wird, können Sie in Dr. Hölters Tierkrankheiten-Rubrik erfahren:

Wie kann ich meinem Tier bei schmerzbedingter Wetterfühligkeit helfen?

Dass Ihre Katze oder Ihr Hund bei Kälte lieber drinnen bleibt, ist verständlich, wenn es unter Schmerzen leidet. Allerdings trägt solche Trägheit dazu bei, die Schmerzen zu verschlimmern.

Weshalb ist das so? Weil der Organismus alles, was nicht gebraucht wird, für überflüssig hält. Werden Gelenke wenig bewegt, wird der Gelenkknorpel dünner und damit anfälliger für Schädigungen durch Belastung. Die Gelenke verlieren an Beweglichkeit und die sie umgebende Muskulatur wird schwächer. Dadurch kann sie erkrankte Gelenke weniger gut stabilisieren, diese werden ungleichmäßig belastet, Knorpelschäden und Schmerzen sind die Folge — ein Teufelskreis.

Was also tun? Ihr Tier sollte sich täglich bewegen, so viel und so gut es eben geht. Natürlich soll es dabei keine Schmerzen leiden. Das gebietet nicht nur die Ethik, sondern Bewegungschmerz führt auch zu Verspannung, mehr Schmerz und mehr Fehlbelastung der Gelenke, kann also die Arthrose eher verschlechtern.

Deshalb sollten Sie Ihren Hund oder Ihre Katze einem Tierarzt vorstellen, der eine individuelle Schmerzmedikation verordnen und Ihnen Ratschläge zum täglichen Bewegungsprogramm für Ihr Tier geben kann. Die Schmerzmedikamente sollten Sie konsequent über längere Zeit verabreichen, nicht nur wenn es besonders schlimm ist mit der Wetterfühligkeit. Auch eine Physiotherapie und die Fütterung gelenkunterstützender Nährstoffe können viel dazu beitragen, die Lebensqualität Ihres Tieres zu verbessern und ihm wieder Bewegungfreude zu schenken. Das konnten verschiedene wissenschaftliche Studien nachweisen.

Mehr darüber, wie Sie mit dem richtigen Futter oder Futterzusatz Gelenkschmerzen entgegenwirken können, erfahren Sie in Dr. Hölters Ernährungsinfos unter:

Sorgen Sie also täglich für Bewegung an der frischen Luft, auch wenn das Wetter nicht dazu einlädt. Und danach ist ein warmer, weicher Liegeplatz vor dem Ofen oder der Heizung genau das Richtige, um die Muskeln wieder zu entspannen!

   

Dr. Hölter wünscht Gute Besserung!

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