Tierarztwissen
Glossar

Selen

- Aktualisiert am: 26. Juli 2021 von Dr. Hölter Tierärzteteam

Selen ist ein Spurenelement, dass die Zellmembranen vor Schäden schützt.

Wirkung im Organismus

Selen wird in ein Enzym eingebaut, welches als Antioxidans die Zerstörung der Fette in den Zellmembranen verhindert (Glutathionperoxidase).

Der Selenbedarf hängt eng mit dem Vitamin-E-Bedarf zusammen, da beide sich in ihrer Schutzfunktion ergänzen. Ein Selen- und Vitamin-E-Mangel während der Trächtigkeit führt bei den Welpen zu Muskelschwäche und Problemen beim Schlucken, die tödlich enden können. Auch das Immunsystem ist bei Selenmangel beeinträchtigt, sodass eine Neigung zu häufigen Infekten entsteht. Wie bei allen Spurenelementen ist allerdings auch eine Überversorgung mit Selen ungesund. Sie kann Appetitmangel, Abgeschlagenheit und Störungen der Horn(haut)bildung hervorrufen (Aufsplitterung der Krallen, rissige Ballen).

Natürliche Quellen

Selenreich sind beispielsweise Fleisch, Fisch und Getreide.

Deutschland hat vergleichsweise selenarme Böden, besonders im süddeutschen Bereich (Bayern, Baden-Württemberg). Deshalb kann es bei Pferden, die mit einer reinen Heu-Hafer-Ration gefüttert werden, zu Selenmangelerscheinungen kommen.