Tierarztwissen
Glossar

Vitamin A

- Aktualisiert am: 26. Juli 2021 von Dr. Hölter Tierärzteteam

Vitamin A (Retinol) ist ein fettlösliches Vitamin. Ein Vitamin-A-Mangel führt zu Wachstums- und Fruchtbarkeitsstörungen, Infektanfälligkeit (v.a. der Haut) und gestörter Wundheilung. Ein Vitamin-A-Überschuss hingegen führt unter anderem zu Skelettmissbildungen, Leberschäden und Haarausfall.

Wirkung im Organismus

Der Name Retinol bezieht sich auf die Bedeutung des Vitamin A für die Funktion der Netzhaut (Retina). Neben der Sehfähigkeit beeinflusst Vitamin A auch die Entwicklung des Embryos, die Funktion der Schilddrüse und die Fruchtbarkeit. Es wird für die Bildung von Hautzellen benötigt und unterstützt das Vitamin D bei der Regulation des Knochenstoffwechsels. Deshalb kann ein Vitamin-A-Überschuss z.B. bei Katzen zu einer überschießenden Verknöcherung der Halswirbelsäule führen. Vitamin A wird in der Leber gespeichert und kann diese bei einem Überangebot schädigen. Gerade ältere Tiere reagieren empfindlich auf zu hohe Vitamin-A-Gehalte im Futter (z.B. durch Überdosierung von Vitaminpräparaten oder Leberfütterung).[nbsp]

Natürliche Quellen

Hunde können, wie die meisten anderen Säugetiere auch, Vorstufen von Vitamin A (z.B. Provitamin A = Beta-Carotin) verstoffwechseln, wie sie in vielen Pflanzen enthalten sind; in größeren Mengen z.B. in Karotten oder Spinat. Katzen hingegen können das nicht und müssen aktives Vitamin A mit der Nahrung aufnehmen. Aktives Vitamin A findet sich vor allem in tierischen Produkten wie Leber, Lebertran, Milch und Eigelb.