Tierarztwissen
Glossar

Jod (Iod)

Erstellt am: 3. September 2013 - Aktualisiert am: 3. Januar 2014 von Dr. Hölter Tierärzteteam

Das Spurenelement Jod wird für die Synthese von Schilddrüsenhormonen benötigt.

Wirkung im Organismus

Als Bestandteil der Schilddrüsenhormone (Trijodthyronin = T3, Thyroxin = T4) ist Jod an der Regulation des Energiehaushalts und des Wachstums beteiligt. T3 und T4 erhöhen den Energieumsatz, die Herzfrequenz und die Körpertemperatur. Ein Jodmangel äußert sich als Schilddrüsenvergrößerung (Kropf, Struma) und Schilddrüsenunterfunktion mit Abgeschlagenheit, Haarausfall und Fruchtbarkeitsstörungen. Bei Jungtieren entwickelt sich ein sogenannter Kretinismus mit Minderwuchs, deformierten Knochen, Beeinträchtigung der Hirnfunktion und Hautläsionen. Deshalb ist eine ausreichende Jodversorgung während der Trächtigkeit besonders wichtig. Auch bei Überversorgung mit Jod kann eine Unterfunktion der Schilddrüse entstehen.

Natürliche Quellen

Jodreich sind vor allem Meerestiere und Seealgen. Die Jodgehalte in den Futterrohstoffen schwanken je nach Region, Saison und Verarbeitungsart recht stark. Viele Futterhersteller setzen Jod zu, um die Versorgung zu sichern. Ein Jodmangel kann z.B. bei einseitiger Fleischfütterung entstehen, wenn kein Mineralfutter oder Seealgenmehl zugefüttert wird.