Tierarztwissen: Wie stärke ich das Immunsystem meines Hundes?
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Wie stärke ich das Immunsystem meines Hundes?

Täglich setzt sich das Immunsystem Ihres Hundes mit unzähligen Krankheitskeimen auseinander. Doch chronische Krankheiten, Stress und Ernährungsmängel können es aus dem Gleichgewicht bringen. In solchen Situationen können Sie das Immunsystem Ihres Hundes über die Ernährung stärken.

Erstellt am: 28. November 2016 - Aktualisiert am: 6. August 2024 von Dr. Hölter Tierärzteteam
weimaraner apportiert Stock am Strand

In der Regel müssen Sie dafür nicht einmal das Futter wechseln, sondern können mit speziellen Ergänzungsfuttermitteln einfach und gezielt Ernährungsmängel ausgleichen bzw. die Fütterung an einen erhöhten Bedarf anpassen.

In diesem Beitrag erfahren Sie:

  • Wie Sie das Immunsystem Ihres Hundes  mit Antioxidanzien, Vitaminen und anderen Naturstoffen unterstützen können.
  • Weshalb Sie besonders die Darmgesundheit und die Mitochondrien stärken sollten und wie Sie das schaffen, ohne Ihren Alltag umkrempeln zu müssen.

Wann braucht das Immunsystem Ihres Hundes besondere Aufmerksamkeit?

Immer dann, wenn das Immunsystem Ihres Hundes sehr viel leisten muss, kann eine ernährungsphysiologische Unterstützung sinnvoll sein. An die Grenzenseiner Leistungsfähigkeit kann das Immunsystem bei Hunden gelangen, wenn es z.B.:

  • gegen chronische Infektionen kämpft. Oft ist bei chronischen Infektionskrankheiten jedoch eine Immunmodulation, also eine Veränderung der Immunantwort gefragt, keine Stimulation aller Immunreaktionen. Letztere könnte die Symptome durch überschießende, fehlgeleitete Immunreaktionen noch verschlechtern.
  • noch unerfahren ist, also bei Welpen und Junghunden. Ähnlich wie Kindergartenkinder kommen sie in Welpenspielgruppen oder auf der Hunderunde mit vielen Krankheitserregern in Kontakt. Ihr noch nicht voll ausgereiftes Immunsystem lässt sich zum Beispiel mit Colostrum auf natürliche Weise ankurbeln (siehe unten).
  • durch Medikamente wie etwa Kortison teilweise in seiner Funktion unterdrückt wird. Das ist zwar bei bestimmten Erkrankungen notwendig, kann aber zu unerwünschter Infektanfälligkeit führen. Deshalb ist es sinnvoll, natürliche alternative Abwehrfunktionen stärken.
  • durch chronische Erkrankungen wichtiger Stoffwechselorgane an den Rand seiner Kapazitäten kommt. Das Immunsystem braucht neben dem Gehirn von allen Organsystemen am meisten Energie. Es wehrt nicht nur Krankheitserreger ab, sondern koordiniert auch die Heilung und Reparatur von Organschäden - von der Hautwunde bis zur Leberentzündung. Deshalb ist eine Unterstützung des Energiestoffwechsels in solchen Fällen förderlich.
  • durch eine geschädigte Darmbarriere überlastet wird. Beispielsweise durch eine gestörte Darmflora (Dysbiose) nach Gabe von Antibiotika, Darmparasiten wie etwa Giardien oder Allergien gegen Futterbestandteile wird die Darmwand durchlässiger und das Immunsystem kommt plötzlich in Kontakt mit viel mehr potenziellen Bedrohungen, um die es sich kümmern muss.

Was hat die Darmgesundheit mit dem Immunsystem Ihres Hundes zu tun?

Oft heißt es, die Haut sei das größte Organ des Körpers. Der Magen-Darm-Trakt hat allerdings eine um ein Vielfaches größere Oberfläche, über die der Organismus mit der Außenwelt in Kontakt steht. Er ist das wichtigste und größte Einfallstor für Krankheitserreger. Da ist es nur logisch, dass der überwiegende Teil des Immunsystems in unmittelbarer Nachbarschaft zum Magen-Darm-Trakt Zuhause ist. Ein Beispiel, das jeder kennt, sind die Rachenmandeln – die Torwächter am Eingang. Den gesamten übrigen Magen-Darm-Trakt entlang ziehen sich unzählige Lymphknoten, von denen aus die Immunzellen auf Patrouille in der Darmwand gehen.

Im Darminneren sorgen eine mit Antikörpern gespickte Schleimschicht und eine gesunde Darmflora (auch Mikrobiom genannt) dafür, dass sich keine unerwünschten Keime ansiedeln können. Diese so genannte Darmbarriere kann versagen, wenn z. B. die Darmflora gestört ist (Dysbiose), der Darm entzündet (Enteritis) oder eben das Immunsystem beeinträchtigt ist. Dann haben Krankheitserreger die Chance, im Darm Unheil zu stiften oder gar in den Organismus Ihres Hundes zu gelangen und sich dort zu vermehren. Äußere Faktoren wie psychischer Stress oder starke körperliche Belastungen wirken sich ebenfalls negativ auf die Darmbarriere aus. 

Wie Sie die Darmbarriere Ihres Hundes unterstützen können

Was Ihr Hund frisst, spielt eine entscheidende Rolle für seine Darmgesundheit und eine funktionierende Darmbarriere. Beispielweise

  • liefern Ballaststoffe wertvolle Nahrung für die erwünschten Darmbakterien;
  • die Zusammensetzung des Mikrobioms hängt von Menge und Qualität der Futternährstoffe (z.B. Kohlenhydrate, Eiweiße).
  • Vitamin A und Zink sind wichtig für die Gesundheit aller Schleimhäute.

... Die Liste ist schier endlos. Deshalb ist es so wichtig, ein hochwertiges, an den Bedarf Ihres Hundes angepasstes Alleinfutter zu füttern. Stimmt die Futterzusammensetzung nicht, wird auch ein noch so gutes Ergänzungsfutter für die Darmgesundheit kaum Chancen haben, Darm und Immunsystem fit zu halten.

Colostrum zur Unterstützung des Immunsystems

Bei Junghunden und erwachsenen Hunden, deren Immunsystem besonderen Belastungen ausgesetzt ist, empfehlen wir in unserer Praxis regelmäßig unterstützend Rinderkolostrum, um auf sanfte, natürliche Weise die Darmgesundheit und die Abwehrkräfte zu unterstützen. Bei Hunden konnte nachgewiesen werden, dass sie besser gegen Staupe geschützt waren, wenn sie zeitgleich mit der Impfung auch Colostrum von Rindern gefüttert bekamen. Sie hatten mehr Antikörper im Blut und auf der Darmschleimhaut als eine Vergleichsgruppe, die nur geimpft wurde (Quellen siehe Literaturverzeichnis am Ende). 

Kolostrum (oder Colostrum) ist die erste Milch, die neugeborene Säugetiere erhalten und hat wenig mit der späteren "reifen Milch" zu tun. Kolostrum liefert den entscheidenden Kick für den Start ins Leben, indem es

  • das unreife Immunsystem des Neugeborenen mit Abwehrstoffen (Immunglobulinen) der Mutter unterstützt und
  • mit einem einzigartigen Cocktail bioaktiver Substanzen die gesunde Entwicklung des Immunsystems und des Magen-Darm-Trakts fördert.

Auch beim erwachsenen Hund kann Colostrum die Darmgesundheit und die Abwehrkräfte unterstützen. Es hat antioxdiative und präbiotische Eigenschaften (fördert also eine gesunde Darmflora, z.B. durch Oligosaccharide).

In unserem Kolostrum-Ergänzungsfutter Dr. Hölter Jolostrum haben wir darauf geachtet, nur wertvolle Biestmilch der ersten Stunden nach der Geburt zu verwenden, mit einem besonders hohen Gehalt an schützenden Antikörpern (30% Immunglobulin G). 

Mehr Infos zu Kolostrum finden Sie auch in unserem Beitrag Colostrum: Macht kleine Hunde und Katzen groß und stark

Wann ist eine Darmsanierung mit Probiotika sinnvoll?

Ist die Darmflora Ihres Hundes so aus dem Gleichgewicht geraten, dass er Verdauungsprobleme hat, empfehlen wir den Aufbau der Darmflora mit Dr. Hölter DiarDoc Pro. Wie eine Darmsanierung mit DiarDoc Pro funktioniert und welchen Hunden wir sie empfehlen, lesen Sie im Beitrag Darmflora beim Hund aufbauen: Wann und Wie

Was bringt das Immunsystem in Fahrt?

Während Sie dies lesen, laufen unvorstellbar viele Abwehrreaktionen in Ihrem Körper und natürlich auch in dem Ihres Hundes ab. Jede einzelne benötigt Energie, die von den "Kraftwerken der Zellen", den so genannten Mitochondrien erzeugt wird. Schwächeln die Kraftwerke, fehlt Energie für das Immunsystem. Doch was brauchen die Mitochondrien, um optimal funktionieren zu können?

Die Energiegewinnung in den Zellkraftwerken ist sehr kompliziert. Viele kleine Zwischenschritte und viele Helfer (Enzyme) sind dafür nötig. Die Enzyme wiederum brauchen Helfershelfer (Co-Faktoren), um arbeiten zu können. Wir kennen diese Helfershelfer als Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente.

Allerdings ist die Energieerzeugung in den Mitochondrien (wie bei großen Kraftwerken auch) nicht ganz frei von "Nebenwirkungen". Dabei entstehen in großer Zahl aggressive chemische Verbindungen, so genannte Oxidanzien und Freie Radikale, welche die Körperzellen schwer schädigen können, wenn sie nicht durch Antioxidanzien in Schach gehalten werden. Selbstverständlich hat der Körper Sicherungssysteme entwickelt, um sich gegen diese Angriffe zu schützen. Doch es gibt Stresssituationen, in denen diese körpereigenen Sicherungssysteme überfordert werden. Das Gleichgewicht zwischen Oxidanzien und Antioxidanzien wird gestört und so genannter oxidativer Stress entsteht, der die normale Funktion der Zelle beeinträchtigt. Nach heutigem Stand der Wissenschaft spielt oxidativer Stress bei der Entstehung vieler chronischer Erkrankungen und bei Beeinträchtigungen des Immunsystems eine zentrale Rolle.

Der Energieschub für das Immunsystem Ihres Hundes

Um das Immunsystem und die Mitochondrien zu unterstützen, haben wir Dr. Hölter Pro Zell entwickelt. Ein Ergänzungsfutter, das Ihrem Hund Antioxidanzien sowie immunstimulierende und immunmodulierende pflanzliche Polyphenole liefert, die eine gesunde Immunsystem fördern helfen. 

Pro Zell enthält beispielsweise

  • organischen Schwefel (MSM), der für die körpereigenen Antioxidanziensysteme wichtig ist
  • antioxidativen und immunmodulatorischen Curcuma-Extrakt (Curcumin), der die Energieproduktion der Mitochondrien optimieren helfen kann
  • antioxidativen Granatapfelextrakt
  • B-Vitamine für einen reibungslosen Mitochondrienstoffwechsel
  • beta-1,3/1,6-Glucane, die die unspezifische (zelluläre) Immunabwehr aktivieren helfen
  • präbiotische Mannan-Oligosaccharide, welche die Darmflora unterstützen
  • Colostrum

Ausgewählte Literaturquellen

Satyaraj E, Reynolds A, Pelker R, Labuda J, Zhang P, Sun P: Supplementation of diets with bovine colostrum influences immune function in dogs. Br J Nutr. 2013 Dec;110(12):2216-21. doi: 10.1017/S000711451300175X.

Mila H, Grellet A, Mariani C, Feugier A, Guard B, Suchodolski J, Steiner J, Chastant-Maillard S1. Natural and artificial hyperimmune solutions: Impact on health in puppies. Reprod Domest Anim. 2017 Apr;52 Suppl 2:163-169. doi: 10.1111/rda.12824.

Ferreira LG, Endrighi M, Lisenko KG, de Oliveira MRD, Damasceno MR, Claudino JA, Gutierres PG, Peconick AP, Saad FMOB, Zangeronimo MG: Oat beta-glucan as a dietary supplement for dogs. PLoS One. 2018 Jul 31;13(7):e0201133. doi: 10.1371/journal.pone.0201133. 

Dr. Hölter und sein Team wünschen Gute Gesundheit! Bei Fragen sprechen Sie uns gern an.

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