Tierarztwissen: Was tun wenn eine nierenkranke Katze nicht frisst?
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Niereninsuffizienz

Was tun wenn eine nierenkranke Katze nicht frisst?

Sehr häufig erreichen uns Hilferufe, weil eine Katze ihr Nierenfutter oder gleich gar nichts mehr fressen will. Für alle, die verzweifelt nach einem Appetitanreger für Katzen, einer Futteralternative oder einem Wunder suchen, wie sie ihre Katze päppeln können, haben wir hier unsere besten Praxistipps zusammengestellt.

Erstellt am: 28. August 2019 - Aktualisiert am: 20. Februar 2024 von Dr. Hölter Tierärzteteam
graue Europäisch Kurzhaar Katze sitzt vor gefülltem Futternapf und frisst nicht

Wir zeigen Ihnen:

Viele nierenkranke Katzen fressen nur wenig oder zeigen einen wechselnden Appetit. Häufig hängt das mit Übelkeit zusammen, einem typischen Symptom der Nierenerkrankung. Auf die leichte Schulter nehmen sollte man das Problem nicht, da Hungern die Nierenprobleme weiter verschlechtern kann, sodass ein Teufelskreis entsteht. Hier lesen Sie, was Sie als Sofortmaßnahme bei Futterverweigerung tun können, wann Sie zum Tierarzt fahren sollten, womit Sie Ihre Katze päppeln können und wie Sie künftig gegen Appetitlosigkeit vorsorgen können.

Sofortmaßnahmen, wenn die nierenkranke Katze plötzlich nicht mehr frisst

Gehen wir mal vom Worst Case Scenario aus: Ihre Katze verschmäht das Futter, Sie haben kein anderes Katzenfutter im Haus, die Geschäfte sind zu und Ihr Tierarzt vielleicht gerade nicht erreichbar. Was nun? Sie können:

1. Das Katzenfutter auf Körpertemperatur anwärmen

Im körperwarmen Katzenfutter entfalten sich die Aromastoffe besser und viele Katzen bekommen wieder Appetit. Es sollte nicht heißer als Körpertemperatur sein und nicht lange stehen, damit es nicht unhygienisch wird.

2. Trockenfutter anfeuchten oder zu einem warmen Brei quellen lassen

Warmer Futterbrei hat ein intensiveres Aroma. Außerdem erleichtert die weiche Konsistenz Katzen mit Zahnfleischentzündungen oder Zahnschmerzen das Fressen. Bei Nierenerkrankungen kommt es häufiger zu Zahnfleischentzündungen als Folge der Harnvergiftung (Urämie).

3. Häufig kleine Mengen frisches Futter anbieten

Es entspricht dem natürlichen Fressverhalten der Katzen, etwa 15 Mal am Tag ein wenig zu fressen. Feuchtfutter wird aber meist nicht mehr angerührt, wenn es länger als eine Stunde im Napf herumsteht. Viele winzige Portionen können helfen, dass Ihre Katze über den Tag genug Kalorien zu sich nimmt. 

4. Kleine Mengen einer Nascherei untermischen, die Ihre Katze besonders gerne mag

Die Nierendiät Ihrer Katze mit Fleisch oder salzhaltiger Brühe zu strecken, sollte die absolute Ausnahme sein, weil es die Nieren mit zusätzlichem Eiweiß oder Salz belastet. Manchmal (am Wochenende, wenn es keine andere Möglichkeit gibt ..) ist das aber immer noch besser, als zu hungern. 

Wenn Ihre Katze es mag, können Sie ab und an auch etwas Butter, Schmalz oder fettreichen Fisch untermischen. Das Fett liefert viel Energie und ist ein super Geschmacksträger. Von Milch oder Sahne für Katzen raten wir jedoch ab, da viele auf den Milchzucker mit Durchfall reagieren, was den Körper weiter austrocknet (ohnehing ein häufiges Problem bei Niereninsuffizienz).

5. im Notfall zum Tierarzt fahren

Gelingt es Ihnen mit diesen Maßnahmen überhaupt nicht, Ihre Katze zum Fressen zu bewegen, ist ein Besuch beim Tierarzt sinnvoll. In der Praxis oder Klinik kann man ein appetitanregendes Medikament oder etwas gegen Übelkeit verabreichen und kontrollieren, ob ein akutes Problem die Appetitlosigkeit verursacht. Falls nötig, kann man Flüssigkeit, Elektrolyte und/oder Nährstoffe über eine Infusion geben und so das Tief überbrücken, bis der Appetit wieder kommt.

Mehr zu Ursachen, Symptomen und Behandlung finden Sie im Beitrag Chronische Niereninsuffizienz bei Katzen. Was nierenkranke Katzen naschen dürfen, ohne die Diät zu gefährden, lesen Sie im Beitrag Leckerli bei Niereninsuffizienz.

Bereiten Sie sich auf Phasen der Futterverweigerung vor

Wer einmal erlebt hat, wie seine nierenkranke Katze plötzlich gar nicht mehr frisst, will das nicht wieder durchmachen. Doch leider tritt Appetitlosigkeit aufgrund der Niereninsuffizienz mit Fortschreiten der Erkrankung immer häufiger auf. Mit der richtigen Vorbereitung können Sie ihr meist gut hindurch helfen, ohne in den Notdienst fahren zu müssen. Nach unserer Erfahrung können Sie Ihre Katze am besten unterstützen, indem Sie:

1. konsequent Nierendiätfutter füttern

Appetitlosigkeit entsteht meist durch Übelkeit und Abgeschlagenheit, wenn Ihre Katze unter einer Harnvergiftung leidet. Spezielle Nierendiätfutter tragen dazu bei, dass solche so genannten urämischen Phasen deutlich seltener auftreten. Das ist zum Beispiel für Hill´s k/d und Royal Canin Renal wissenschaftlich nachgewiesen worden. Deshalb sollten Sie möglichst nicht wieder auf normales Katzenfutter wechseln, wenn Ihre Katze plötzlich ihre Nierendiät verweigert, sondern:

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2. im Notfall eine andere Nierendiät parat haben

Es ist sinnvoll, sich mit Nierendiätfutter in verschiedenen Geschmacksrichtungen zu bevorraten. Warum? Weil nierenkranke Katzen ihre Übelkeit oft mit dem Futter verbinden, das sie gefressen haben, bevor ihnen übel wurde. Verständlicherweise lassen sie es dann stehen, nach dem Motto "Davon ist mir so schlecht geworden, das kann ich nicht mal mehr riechen!". Auch eine stationäre Behandlung beim Tierarzt kann Ihrer Katze das Futter verleiden, das sie dort zu fressen bekam, weil sie der Futtergeruch wieder an das Stress-Erlebnis erinnert.

Die so genannte "erlernte Aversion" verschwindet aber in der Regel nach etwa 40 Tagen wieder, sodass Sie dann auch wieder auf die gewohnte Futtersorte zurück wechseln können. Royal Canin hat zum Beispiel zusätzlich zum "normalen" Renal Katzenfutter noch Renal Spezial für Phasen der Appetitlosigkeit im Sortiment.

Sollten Sie Probleme haben, vom gewohnten Katzenfutter auf die Nierendiät umzustellen, finden Sie Tipps im Beitrag Wie Sie Ihrer Katze neues Katzenfutter schmackhaft machen können.

3. Appetitanreger und Päppelpaste einsetzen

Wir haben gute Erfahrungen mit alfavet ReConvales Tonicum als Appetitanreger gemacht. Es kann auch langfristig unterstützend eingesetzt werden, wenn Ihre Katze zwar ein wenig frisst, aber trotzdem abmagert, weil die aufgenommene Futtermenge nicht ausreicht. RaConvales Tonicum versorgt die Katzen zusätzlich mit etwas Flüssigkeit, Energie und Vitaminen.

Energiepasten wie ReConvales Päppelpaste oder Vetoquinol Calo-Pet haben sich bewährt, um kurzfristig Energie in die Katze zu bekommen oder einfach das Diätfutter ein wenig zu "pimpen". Wobei man sagen muss, dass "Diätfutter" im Fall einer Nierendiät irreführend ist, denn: Nierendiäten sind sehr energiereich, damit schon eine kleine Futtermenge ausreicht, um den Energiebedarf zu decken. Und beim Geschmack geben sich die Hersteller extrem viel Mühe, weil sie um die Fressunlust nierenkranker Katzen wissen. Die Päppelpasten sollten nicht dauerhaft gegeben werden, sondern nur für einige Tage zur Überbrückung schlechter Phasen. 

4. zu Flüssignahrung oder Elektrolytlösung greifen

Auch wenn nierenkranke Katzen ungern fressen: Durst haben sie meist trotzdem. Da liegt es nahe, mit der Flüssigkeit zumindest ein wenig zusätzliche Energie zuzuführen. Wir empfehlen zu diesem Zweck gerne Oralade Elektrolytlösung, die man auch in Form von Eiswürfeln portioniert einfrieren kann. Trinkt Ihre Katze nicht selbst, können Sie die Flüssigkeit mit einer Spritze eingeben.

Auch die energiereiche Sondennahrung Royal Canin Renal Liquid lässt sich per Spritze eingeben. Sie wurde für Intensivpatienten entwickelt und deckt den kompletten Ernährungsbedarf. 

Regelmäßige Kontrollen beim Tierarzt sind für nierenkranke Katzen sehr wichtig. Im Lauf der Erkrankung sollte die Therapie immer wieder an die aktuellen Bedürfnisse angepasst werden. Wird Ihre Katze optimal behandelt,  ist das Risiko der Futterverweigerung geringer.

Mehr zum Thema chronische Nierenerkrankungen bie Katzen finden Sie unter: 

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