Tierarztwissen: Chronische Niereninsuffizienz bei Katzen
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Nierenerkrankung

Chronische Niereninsuffizienz bei Katzen

Jede dritte Katze über 10 Jahre hat ein chronisches Nierenproblem und in unserer Tierarztpraxis behandeln wir entsprechend viele Katzen mit Nierenerkrankungen. Die wichtigste Maßnahme bei der Behandlung dieser Erkrankung ist die Umstellung auf eine spezielle Nierendiät.

Erstellt am: 31. Juli 2013 - Aktualisiert am: 20. Februar 2024 von Dr. Hölter Tierärzteteam
nierenkranke graue Katze liegt auf der warmen Heizung
Nierenkranke Katzen haben es gern warm und behaglich.

Chronische Nierenerkrankung, Niereninsuffizienz, Nierenversagen — Was bedeuten die Fachbegriffe?

Das allgemein als "chronische Niereninsuffizienz" (CNI) bekannte Krankheitsbild bei Katzen wurde von Experten jüngst umgetauft in den für die Allgemeinheit besser verständlichen Begriff "chronischeNierenerkrankung" (CNE). Bis sich die neue Bezeichnung durchgesetzt hat, wird es aber sicherlich noch eine Weile dauern und Sie werden beide Bezeichnungen finden, wenn Sie sich genauer über diese Krankheit informieren möchten.

Der lateinische Fachbegriff "Insuffizienz" bedeutet übersetzt "Unzulänglichkeit" oder "Unfähigkeit". Tierärzte, die sich intensiv mit chronischen Nierenerkrankungen bei Katzen beschäftigen, halten ihn inzwischen für irreführend, weil die erkrankten Katzennieren ja noch arbeiten und einige ihrer Funktionen auch durchaus erfüllen können, aber eben nicht alle in ausreichendem Maß.

Umgangssprachlich spricht man auch von einer Nierenschwäche. Manche Tierärzte bezeichnen die Krankheit generell als Nierenversagen, manche benutzen diese Bezeichnung für das Endstadium einer chronischen Nierenerkrankung. 

Welche Folgen hat eine chronische Nierenerkrankung für meine Katze?

Neben der Leber ist die Niere das wichtigste Entgiftungsorgan. Sie entsorgt Abfallprodukte des Stoffwechsels und Giftstoffe (Toxine) über den Urin. Bei einer Niereninsuffizienz sammeln sich diese harnpflichtigen Stoffe im Körper Ihrer Katze an. Sie verursachen die für Nierenerkrankungen typische Harnvergiftung (Urämie), die sich zum Beispiel mit Übelkeit und Appetitlosigkeit bemerkbar macht.

Durch die Urinproduktion halten die Nieren normalerweise den Wasser- und Salzhaushalt (Elektrolythaushalt) in Balance. Bei einer Niereninsuffizienz kann Ihre Katze deshalb zum Beispiel leicht austrocknen.

Bei fortgeschrittenen Nierenerkrankungen können die Katzennieren auch ihre Funktionen im Hormonstoffwechsel nicht mehr erfüllen. Dadurch werden beispielsweise die Blutbildung, der Knochenstoffwechsel und die Magen-Darm-Gesundheit gestört.

Wussten Sie schon: Die Fütterung einer tierärztlichen Nierendiät verlängerte die Überlebenszeit nierenkranker Katzen! (signifikant weniger urämische Episoden und eine reduzierte Sterberate; Quelle: Hill´s Pet Nutrition auf Anfrage) 

Was passiert bei einer chronischen Nierenerkrankung in den Nieren?

Eine Niereninsuffizienz kann durch viele verschiedene Nierenerkrankungen ausgelöst werden (siehe unten).

Ganz gleich welche Ursache dahinter steckt, wird die Urinproduktion der Katze gestört. Sie funktioniert normalerweise so:

  1. Zuerst filtern die Nieren das Blut im sogenannten Nierenkörperchen (Glomerulus). Spezielle Nierengefäße mit "löcherigen" Gefäßwänden halten die Blutzellen und große Moleküle zurück, während sie Flüssigkeit und kleine Moleküle durchlassen. Es entsteht ein noch sehr wässriger sogenannter Primärharn. 
  2. Dieser Primärharn fließt dann durch schlauchartige Nierenkanälchen (Nierentubuli). Hier wird seine Zusammensetzung normalerweise an die Stoffwechselsituation angepasst (z.B. werden bestimmte Salze entweder in den Harn abgegeben oder wieder in die Blutgefäße aufgenommen). Giftstoffe werden von den Nierenzellen in den Harn abgegeben.
  3. Dem wässrigen Primärharn wird am Ende normalerweise das meiste Wasser wieder entzogen. 

Nierenkörperchen und Nierenkanälchen bilden zusammen eine Einheit, die Nephron genannt wird (abgeleitet vom griechischen Wort Nephros für Niere). Bei einer Niereninsuffizienz fallen erkrankte Nephrone aus. Sie verlieren ihre Fähigkeit, die Zusammensetzung des Urins zu steuern. Noch gesunde Nephrone müssen deshalb mehr arbeiten, um den Verlust auszugleichen. Dadurch können sie überlastet werden und ebenfalls ausfallen. 

Die Überlastung des noch gesunden Nierengewebes erklärt, weshalb eine chronische Nierenerkrankung sich mit der Zeit verschlechtert.

Akute und chronische Nierenerkrankung — Was ist der Unterschied?

Man unterscheidet zwischen einer akuten und einer chronischen Form der Nierenerkrankung. Akut bedeutet, dass die Nierenerkrankung bei Ihrer Katze erst kurze Zeit besteht. Bei rechtzeitiger Behandlung können sich die Nieren oft wieder vollständig von einer akuten Niereninsuffizienz erholen.

Chronische Nierenerkrankung heißt, dass die Nieren Ihrer Katze schon seit Längerem erkrankt sind. Eine chronische Niereninsuffizienz besteht zum Zeitpunkt der Diagnose meist schon seit zwei Monaten oder länger. Wird eine chronische Nierenerkrankung bemerkt, ist ihr Auslöser meist nicht mehr festzustellen. Leider ist auch eine Wiederherstellung des kranken Nierengewebes nicht mehr möglich. Es wird – ähnlich einer Narbe – durch Bindegewebe ersetzt, sodass erkrankte Katzennieren kleiner werden (Schrumpfnieren).

Bei fortschreitender Niereninsuffizienz kommt es zum letztendlich zum so genannten Nierenversagen. Durch eine gezielte Behandlung und eine spezielle Nierendiät kann die Erkrankung aber häufig aufgehalten oder verlangsamt und die Lebensqualität Ihrer Katze verbessert werden.

Weshalb bleibt eine Nierenerkrankung bei Katzen häufig lange unerkannt?

Ihre Katze zeigt erst dann Symptome einer Niereninsuffizienz, wenn schon zwei Drittel des Nierengewebes (bzw. der Nephrone) zerstört sind. So kann sich die Nierenerkrankung oft schleichend über Monate oder gar Jahre entwickeln und dann scheinbar plötzlich zu Symptomen führen. Außerdem sind die ersten Symptome einer Niereninsuffizienz bei Katzen leicht zu übersehen.

Welche Symptome zeigen Katzen mit chronischer Nierenerkrankung?

Leidet Ihre Katze an einer chronischen Niereninsuffizienz, können Sie typischerweise folgende Symptome feststellen: 

  • Die Katze ist schlapp, müde und kraftlos (apathisch).
  • Sie verliert an Gewicht und mag nicht fressen (Anorexie). 
  • Sie trinkt sehr viel und setzt große Mengen Harn ab (Polyurie, Polydipsie). 
  • Sie hat häufig Infektionskrankheiten wie Erkältungen oder Harnwegsinfektionen.
  • Eventuell riecht der Atem Ihrer Katze schlecht und ihr Zahnfleisch ist gerötet (Foetor ex ore, Gingivitis).
  • Ihre Haut kann schuppig und ihr Fell glanzlos werden. 

Diese Symptome sind fast alle auf die Harnvergiftung (Urämie) zurückzuführen, die entsteht, wenn sich harnpflichtige Stoffe im Körper der Katze anreichern. Bei einer sehr starken Urämie können häufiges Erbrechen und neurologische Symptome wie etwa Krämpfe oder Bewusstlosigkeit auftreten. 

Weitere Folgen einer Niereninsuffizienz können Bluthochdruck und Verkalkung von Organen bei gleichzeitig sehr weichen Knochen (evtl. Knochenbrüchen) sein.

Da die chronische Nierenerkrankung schleichend beginnt, werden die ersten Symptome oft für Anzeichen des Alterns gehalten. Bei einer älteren Katze, die mit der Zeit mehr schläft, weniger spielt und weniger frisst, denken die wenigsten Katzenbesitzer gleich an eine ernst zu nehmende Erkrankung.

Was kann der Tierarzt bei einer chronischen Nierenerkrankung feststellen?

Mithilfe einer Blutuntersuchung kann Ihr Tierarzt bestimmen, wie stark sich harnpflichtige Stoffe im Blut Ihrer Katze angereichert haben. Besonders aussagekräftig sind hierfür SDMA-,  Harnstoff- und Kreatinin-Werte im Blutserum.  Der SDMA-Wert steigt bereits an, wenn ca. 30% der Nierenfunktion ausgefallen sind, während Harnstoff- und Kreatininwerte erst steigen, wenn etwa zwei Drittel der Nierenfunktion gestört sind. Letztere werden außerdem (anders als der SDMA-Wert) von der Fütterung und der Muskelmasse des Tieres beeinflusst.

Bei manchen Katzen wird die chronische Nierenerkrankung per Zufall im Frühstadium entdeckt. Sie zeigen noch keine Symptome einer Harnvergiftung, SDMA- oder sogar Harnstoff- und Kreatininwert sind aber bereits erhöht. Dieser Zustand heißt Azotämie. Kommen klinische Symptome hinzu, spricht man von einer Urämie.

In fortgeschrittenen Stadien der Niereninsuffizienz sind zudem weitere Blutwerte verändert. Beispielsweise kommt es zu einer Blutarmut (Anämie). Das Blut ist übersäuert (Azidose) und der Phosphorgehalt im Blut ist zu hoch (Hyperphosphatämie).  Auch Kalzium- und Kaliumgehalt des Blutes können verändert sein.

Diätfutter für nierenkranke Katzen wirken durch ihre besondere Zusammensetzung der Harnvergiftung und der gefährlichen Erhöhung der Phosphatwerte entgegen. 

Die Urinuntersuchung zeigt meist, dass die Nieren den Urin nicht mehr richtig konzentrieren können. Erkennen lässt sich das am spezifischen Gewicht des Urins, das bei einer chronischen Nierenerkrankung in der Regel genau so hoch ist wie im Blutplasma (Isosthenurie). Weil die Nierenfilter in den noch verbliebenen Nierenkörperchen überlastet sind, wird außerdem vermehrt Eiweiß mit dem Urin ausgeschieden (Proteinurie).

Bei einer chronischen Niereninsuffizienz sind die Nieren meist kleiner als normal (Schrumpfnieren) und im Ultraschall erkennt man Veränderungen des Gewebes. 

Was kann bei Katzen eine chronische Nierenerkrankung auslösen?

Damit die Nieren ihre Entgiftungsfunktion erfüllen können, filtern sie täglich große Mengen an Blut. Fast alle Giftstoffe (Toxine), die im Blut jeder Katze mitschwimmen, erreichen deshalb früher oder später die Niere, sammeln sich im Nierengewebe an und können es schädigen. Gefährlich für Katzennieren sind z.B:

  • Liliengewächse wie etwa Osterglocken
  • das Frostschutzmittel Ethylenglykol
  • bestimmte Medikamente
  • Schwermetalle
  • Pestizide, Herbizide, Lösungsmittel

Eine Übersicht weiterer für Katzen giftiger Stoffe finden Sie übrigens in unserer Rubrik Tiervergiftungen.

Damit die Nierenzellen schädliche Stoffe zügig ausscheiden können, haben sie einen sehr aktiven Stoffwechsel und benötigen viel Sauerstoff. Werden die Nieren nicht genügend durchblutet, kommt es deshalb schnell zu Schäden an den Nierenzellen. Eine mangelhafte Nierendurchblutung kann z.B. bei Austrocknung, starkem Blutverlust oder einem Schock entstehen.

Häufige Ursachen für Nierenerkrankungen bei Katzen sind:

  • Anreicherung giftiger Stoffe im Nierengewebe
  • mangelhafte Nierendurchblutung (Ischämie)
  • Erkrankungen des Immunsystems (z.B. Feline Infektiöse Peritonitis = FIP)
  • Infektionskrankheiten
  • Nierensteine oder Nierenbeckenentzündungen (Pyelonephritis)
  • Nierenschäden durch einen Harnrückstau, wenn Harnsteine die Harnröhre verstopfen
  • erbliche/angeborene Nierenkrankheiten (z.B. Zystennieren, Polycystic Kidney Disease = PKD)

Weshalb sind meist ältere Katzen von einer Niereninsuffizienz betroffen?

Um die Empfindlichkeit des Nierengewebes auszugleichen, werden alle Katzen und auch wir Menschen mit einer sogenannten Nierenreserve geboren. Jede Niere Ihrer Katze besteht aus mehreren Hunderttausend einzelnen Nephronen. Nur etwa die Hälfte dieser Nephrone wird benötigt, um die täglichen Aufgaben der Nieren zu erfüllen. Die andere Hälfte dient als Notfallreserve, um zerstörtes Nierengewebe zu ersetzen. Mit zunehmendem Alter erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass diese Reserve aufgebraucht ist und es zu Symptomen einer Niereninsuffizienz kommt.

Allerdings können auch junge Katzen eine Niereninsuffizienz entwickeln, wenn sie angeborene Nierendefekte haben, Gifte aufnehmen oder bestimmte Infektionskrankheiten bekommen.

Weshalb braucht meine Katze eine spezielle Nierendiät?

Diätfutter für Katzen mit Niereninsuffizienz tragen entscheidend zur Verbesserung der Lebensqualität bei und verlängern die Überlebenszeit erheblich, wie wissenschaftliche Studien nachweisen konnten. So überlebten nierenkranke Katzen, die tierärztlich behandelt wurden, aber keine Diät erhielten, durchschnittlich 8 bis 9 Monate, während Katzen, deren Therapie auch eine Nierendiät beinhaltete, durchschnittlich zwei Jahre überlebten. 

Nierendiäten entlasten die überforderten Nieren und sorgen dafür, dass sich möglichst wenig schädliche Stoffwechselprodukte im Körper ansammeln. Außerdem gleichen sie zum Beispiel Vitaminverluste aus, die bei einer Nierenerkrankung entstehen, weil vermehrt wasserlösliche Vitamine mit dem Harn ausgeschieden werden.

Unsere Erfahrung ist, dass sich das Wohlbefinden und die Lebensqualität unserer Katzenpatienten mit einer Nierendiät deutlich verbessern.

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Wie sind Diätfutter für nierenkranke Katzen zusammengesetzt?

Nierendiäten enthalten eine genau auf den Bedarf nierenkranker Katzen abgestimmte Menge an sehr hochwertigem, gut verdaulichem Eiweiß (Protein). Auf der einen Seite haben Katzen mit Niereninsuffizienz häufig einen erhöhten Eiweißbedarf, weil sie Eiweiß über den Urin verlieren. Auf der anderen Seite reagieren sie aber extrem empfindlich auf die Abbauprodukte des Eiweißstoffwechsels (z.B. Harnstoff), die sich bei einer Harnvergiftung im Körper anreichern. Minderwertige Eiweiße, die der Körper schlecht verwerten kann, verschlimmern deshalb die Harnvergiftung.

Nierendiäten für Katzen enthalten außerdem sehr viel Energie. So kann Ihre Katze ihren Energiebedarf bereits mit einer kleinen Futtermenge decken, was bei den meist nur schlecht fressenden nierenkranken Samtpfoten sehr wichtig ist. Die speziellen Diätfutter sind außerdem besonders schmackhaft, um Ihre Katze zur Futteraufnahme anzuregen.

Sehr wichtig ist auch, dass Nierendiäten einen deutlich niedrigeren Phosphorgehalt aufweisen als "normale" Katzenfutter. Die Anreicherung von Phosphor im Blut nierenkranker Katzen ist anerkanntermaßen für das Fortschreiten der Nierenerkrankung mitverantwortlich. Kann der Phosphorgehalt im Blut Ihrer Katze mithilfe einer Nierendiät kontrolliert werden, verlangsamt dies den Krankheitsverlauf und kann so das Überleben verlängern.

Außerdem schützt der niedrige Phosphorgehalt der Nierendiäten vor den Folgen des gestörten Knochenstoffwechsels (Verkalkungen der Organe und Knochenbrüche). 

Manche Diätfuttermittel enthalten außerdem weniger Kochsalz, um einem Bluthochdruck (Hypertonie) entgegenzuwirken. Die meisten beinhalten spezielle entzündungshemmende und den Verdauungstrakt unterstützende Inhaltsstoffe (z.B. Omega-3-Fettsäuren). 

Was kann ich tun, wenn meine Katze nicht fressen will?

Appetitlosigkeit ist ein typisches Symptom einer Niereninsuffizienz. Geben Sie aber nicht zu schnell auf: Es ist wichtig, dass Ihre Katze eine Nierendiät zu sich nimmt, da herkömmliche Futtermittel eine Nierenerkrankung verschlimmern können!

  • Bieten Sie Ihrer Katze häufig kleine Mengen frisches Futter an.
  • Probieren Sie verschiedene Geschmacksrichtungen und Zubereitungen aus. Es gibt eine breite Auswahl tierärztlicher Nierendiäten, z.B. von Royal Canin, Hills oder Specific. Alle diese Hersteller bieten sowohl Trockenfutter als auch Nassfutter für Katzen an. Wir beraten Sie gern, welches Produkt am besten zu Ihrer Katze passt.
  • Lassen Sie Ihrer Katze sehr viel Zeit bei der Futterumstellung. Am besten drei bis vier Wochen.
  • Feuchten Sie Trockenfutter gut an. Mischen Sie es eventuell mit Feuchtfutter.
  • Erwärmen Sie das Katzenfutter auf Körpertemperatur (nicht heißer), damit sich die Aromastoffe entfalten können.
  • Mischen Sie eventuell am Anfang kleine Mengen einer Leckerei unter, die Ihre Katze unwiderstehlich findet. Besprechen Sie dies am besten vorher mit Ihrem Tierarzt. Er kann beurteilen, ob dadurch die Nieren belastet werden.
  • Vorsicht: Nehmen Sie keine salzhaltige Brühe als Geschmacksverstärker. Das mögen zwar viele Katzen, es belastet aber die Nieren.
  • Hilfreich können auch appetitanregende Nahrungsergänzungen sein, z.B. alfavet ReConvales Tonicum.

Falls Ihre Katze einmal jegliche Nahrung verweigert, können Sie ihr eine Elektrolytlösung geben, um ein Austrocknen zu verhindern und auch die Nahrungsaufnahme wieder anzuregen. In Dr. Hölters Onlineshop finden Sie zum Beispiel die auch für nierenkranke Katzen geeignete (phosphorarme) Oralade Elektrolytlösung. Diese enthält auch kleine Mengen einfach aufzunehmender Nährtstoffe und wird von den meisten Tieren lieber aufgenommen als Wasser. Oralade können Sie auch als Eiswürfel portionierbar einfrieren und für den Notfall bereithalten.

Tipps und Tricks zur Umstellung auf ein neues Katzenfutter finden Sie hier.

Was kann ich noch tun, um meiner nierenkranken Katze zu helfen?

Stellen Sie Ihre Katze regelmäßig beim Tierarzt vor. Er überwacht den Therapieerfolg und passt die Behandlung individuell an die Probleme Ihres Lieblings an. Beispielsweise kann Ihr Tierarzt entscheiden ob es nötig ist, zusätzlich Vitamin D oder B-Vitamine zu geben, den Blutdruck mithilfe von Medikamenten einzustellen oder die gereizte Magenschleimhaut durch Magenschutz-Medikamente zu beruhigen. Nierenkranke Katzen sind anfällig gegen Infektionskrankheiten und benötigen eventuell häufiger Antibiotika. 

Spezielle Nahrungsergänzungsmittel für nierenkranke Katzen können ebenfalls die Nieren unterstützen. Beispielsweise indem sie Phosphat im Katzenfutter binden, sodass es nicht vom Organismus aufgenommen wird. Allerdings bringt ein solcher "Phosphatbinder" in Kombinationation mit einem normalen Katzenfutter in der Regel keine so gute Phosphatrestriktion wie eine Nierendiät. Sinnvoller ist es, den Phosphatbinder zusätzlich zur Nierendiät zu geben, wenn sich die Blutwerte trotz Nierendiät nicht ausreichend bessern (nach 3 bis 4 Wochen ausschließlicher Fütterung einer Nierendiät). Eine wissenschafltiche Studie von 2011 konnte zeigen, dass die Kombination von Nierendiät und Phosphatbinder die Lebenserwartung weiter verlängert. Der in der Studie verwendete Phosphatbinder alfavet Renal enthält zusätzlich Wirkstoffe, die urämische Substanzen binden sowie Übersäuerung und Kaliummangel entgegenwirken. Wir beraten Sie gern dazu. 

Bei Verwendung eines Kalzium-haltigen Phosphatbinders sollte die Kalziumkonzentration im Blutserum kontrolliert werden. 

Zuhause sollte Ihre Katze immer frisches Trinkwasser zur Verfügung haben. Katzen mit chronischer Niereninsuffizienz trocknen schneller aus als gesunde Tiere. In unserer Rubrik Ernährungsinfos finden Sie weitere Tipps zur Steigerung der Wasseraufnahme.

Schonen Sie Ihre Katze und vermeiden Sie alles, was ihren Kreislauf belastet; zum Beispiel ausgiebiges Spielen bei warmem Wetter.


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