Tierarztwissen: Welches Futter ist milbenfrei und wie muss man es lagern?
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Futtermilbenallergie

Welches Futter ist milbenfrei und wie muss man es lagern?

Viele Katzen und Hunde reagieren allergisch auf Futtermilben. Lesen Sie hier, wie Sie durch einfache Tricks eine Verunreinigung des Futters verhindern und Ihrem Tier das Leben mit einer Futtermilbenallergie erleichtern können.

Erstellt am: 6. Februar 2013 - Aktualisiert am: 20. Februar 2024 von Dr. Hölter Tierärzteteam
Trockenfutter im Napf

Was sind Futtermittelmilben?

Futtermilben (Vorratsmilben) sind winzig kleine, den Hausstaubmilben sehr ähnliche Spinnentiere. Sie sind mit bloßem Auge nicht zu erkennen, allerdings sieht man es dem Futter an, wenn sich Futtermilben darin stark vermehrt haben (siehe unten).

Futtermilben sind sehr widerstandsfähig und in unserer Umwelt weit verbreitet, zum Beispiel auch im Hausstaub. Abgetötet werden die Milben in der Regel durch Erhitzen über 60°C (z.B. in der Waschmaschine) oder durch mehrtägiges Einfrieren.

Was ist eine Futtermilbenallergie?

Allergien gegen Futtermilben sind fast so häufig wie gegen Hausstaubmilben und viele Tiere sind gegen beide Milbenarten gleichzeitig allergisch. Das Immunsystem reagiert dabei sowohl auf die Milben selbst als auch auf den Milbenkot mit einer überschießenden Reaktion. Typischerweise zeigen betroffene Hunde und Katzen z.B. Juckreiz und entzündete Haut (atopische Dermatitis). Häufig wird dann vermutet, dass es sich um eine Allergie gegen Nahrungsbestandteile im Futter (z.B. Ei oder Rindfleisch) handelt. Eine Futterallergie kann mit einer Futtermilbenallergie kombiniert sein, muss es aber nicht.

Diagnostiziert werden kann eine Futtermilbenallergie durch einen Hauttest (Pricktest) oder einen Bluttest. 

Wie kommen die Futtermilben in das Futter?

Grundsätzlich gibt es drei Möglichkeiten, wie Vorratsmilben in Tierfutter gelangen können:

  1. Bereits die Rohstoffe können mit Milben kontaminiert sein, z.B. Getreide.
  2. Beim Verarbeiten und Abfüllen des Futters können Milben aus der Umgebung in die Futterverpackung gelangen, wenn die Anlage z.B. mit Staub oder Mehlresten verunreinigt ist.
  3. Bei der Lagerung zu Hause besiedeln Vorratsmilben aus dem Hausstaub das Futter. Das Risiko einer Kontamination steigt, je länger Trockenfutter gelagert wird. Ist das Futter nicht in einer luftdicht verschlossenen Verpackung, sondern z.B. im offenen Futtersack, geht die Besiedelung mit Futtermilben umso schneller.

Wie häufig ist Hunde- und Katzenfutter mit Vorratsmilben kontaminiert?

Verschiedene wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass frisch gekauftes Markentierfutter in der Regel nicht mit Milben belastet ist. Bei abgelaufenen geschlossenen und bei länger geöffnet gelagerten Futtermitteln wurde jedoch durchaus häufiger eine Besiedelung mit Futtermilben festgestellt.

Was tun die Futterhersteller, um ihr Futter milbenfrei zu halten?

Bei einem "normalen" Hundefutter oder Katzenfutter ist es in der Regel nicht nötig, während der Produktion besondere Vorsichtsmaßnahmen gegen Futtermilben zu ergreifen. Die üblichen Hygienestandards reichen aus, um eine starke Verunreinigung zu verhindern und die bei der Verarbeitung übliche Erhitzung tötet evtl. in Rohstoffen vorhandene Milben sicher ab.

Wichtig ist absolute Milbenfreiheit jedoch bei Diätfutter, vor allem bei Allergikerfutter. Deshalb setzen Hersteller wie Royal Canin beispielsweise besonders hohe Qualitätsstandards im Rohstoffeinkauf und in der Produktion an und testen ihre Futter regelmäßig auf Milbenfreiheit.

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Wie kann ich erkennen, ob das Futter mit Milben verunreinigt ist?

Wenn sich Futtermilben im Futtersack oder in der Futtertonne vermehrt haben, nimmt das Trockenfutter einen "minzigen" Geruch an. Am Boden des leeren Behältnisses finden Sie bräunlich aussehenden Milbenstaub.

Wie kann ich verhindern, dass Futtermilben unser Trockenfutter verunreinigen?

Wenn Ihr Hund eine Futtermilbenallergie hat, sollten Sie ein Diätfutter für Allergiker füttern, um ganz sicher zu gehen, dass Sie ein milbenfreies, unbelastetes Futter füttern. Dosenfutter für Allergiker ist und bleibt milbenfrei, doch beim Trockenfutter hängt viel davon ab, wie Sie es lagern.

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Die wichtigsten Vorsichtsmaßnahmen bei der Futterlagerung sind:

  • Benutzen Sie ein luftdicht verschlossenes Behältnis zur Lagerung des Futters.
  • Öffnen Sie den Futterbehälter nur kurz, um die tägliche Ration zu entnehmen und nutzen Sie dafür einen sauberen (abgewaschenen) Futterbecher, Futterlöffel oder Ähnliches.
  • Waschen Sie den leeren Futterbehälter regelmäßig heiß aus.
  • Vorratsmilben finden sich auch auf Nahrungsmitteln für den menschlichen Verzehr, z.B. außen an Mehlverpackungen. Lagern Sie das Tierfutter deshalb getrennt von anderen Nahrungsmitteln.
  • Vorratsmilben leben auch im Hausstaub. Wahre Milbenbrutstätten sind z.B. Matratzen, Polster, Tierbetten etc.. Lagern Sie Trockenfutter deshalb bitte nicht neben dem Hundebett oder Ähnliches.
  • Futtermilben sind in großer Menge in Heu und Stroh zu finden. Eine Lagerung von Hunde- oder Katzenfutter im Stall ist deshalb auch nicht zu empfehlen. Allergische Hunde und Katzen können nach einem Stallbesuch Probleme bekommen.

Je kürzer Sie das Trockenfutter bei sich zuhause lagern, desto geringer ist das Risiko einer Milbenkontamination. Sie können entweder:

  • häufiger kleine Futtersäcke kaufen, statt alle paar Monate einen großen, oder
  • einen Teil des Trockenfutter eingefrieren, da Vorratsmilben in der Tiefkühlung nicht überleben (also nicht einwandern oder sich weiter vermehren können).

Wie sinnvoll ist das Einfrieren von Trockenfutter gegen Futtermilben?

Wenn Sie ein milbenfreies Trockenfutter (Allergikerfutter) einfrieren, bleibt es dadurch milbenfrei. War das Futter allerdings schon vor dem Einfrieren mit Milben oder Milbenkot kontaminiert, können sich die Futtermilben zwar nicht weiter vermehren, aber Ihr Hund oder Ihre Katze können trotzdem auch bei geringer Verunreinigung mit toten Milben oder Milbenkot eine allergische Reaktion zeigen. Außerdem kann es passieren, dass milbenfreies Trockenfutter nach dem Auftauen durch Milben am Futterbecher oder Futternapf verunreinigt wird.

Was kann ich noch tun, um meinem Tier das Leben mit einer Futtermilbenallergie zu erleichtern?

Futtermilben sind im Hausstaub zu finden und Hunde oder Katzen mit einer Futtermilbenallergie sind häufig auch gegen Hausstaubmilben allergisch. Futtermilbenallergiker sollten deshalb möglichst wenig Kontakt zu Hausstaub haben.

Dafür können Sie sorgen, indem Sie z.B.

  • Hundedecken, Katzenbetten oder Ähnliches wöchentlich bei 60°C waschen.
  • Ihr Tier möglichst nicht im Schlafzimmer schlafen lassen oder milbendichte Bezüge (Encasings) verwenden, da in Matratzen und Bettzeug sehr viele Milben leben.
  • Die Umgebung (natürlich nicht das Futter) mit einem Milbenspray behandeln.
  • Ihr Tier während des Staubsaugens ausquartieren und/oder den Staubsauger mit einem Allergenfilter versehen.
  • Bei der Wohnungseinrichtung möglichst auf abwischbare Böden und Möbel achten.
  • Die Luftfeuchtigkeit im Haus möglichst unter 50 % halten.

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