Tierarztwissen
Glossar

Palmitoylethanolamid

Erstellt am: 13. Juli 2023 - Aktualisiert am: 10. September 2024 von Dr. Hölter Tierärzteteam

Palmitoylethanolamid (PEA) ist eine natürliche Substanz, die in den Zellen von Pflanzen und Tieren – einschließlich Hunden und Katzen – produziert wird. Sie gehört zur Gruppe der so genannten Fettsäureamide. PEA hat Zell- und Gewebe-schützende Eigenschaften, die von praktisch allen Pflanzen und Tieren genutzt werden. Es ist daher sehr gut verträglich und kann bei einer Vielzahl von Gesundheitsproblemen eingesetzt werden.

Wie fördert PEA die Gesundheit von Hunden und Katzen?

PEA ist ein wichtiger Bestandteil der zellulären Kommunikation und besitzt entzündungs- und juckreizhemmende, schmerzstillende sowie neuroprotektive (nervenschützende) Eigenschaften.

PEA unterstützt den Körper dabei,  Entzündungen und Schmerzen zu regulieren. Jede Körperzelle kann bei Bedarf PEA synthetisieren. Die Produktion von PEA wird natürlicherweise gesteigert, wenn Zellen oder Gewebe geschädigt werden, oder ihnen ein Schaden droht. PEA bringt die natürlichen biologischen Prozesse wieder ins Gleichgewicht, indem es verschiedene Signalstellen im Körper beeinflusst, zum Beispiel:

  • PPAR-alpha-Rezeptor: Dieses Signalmolekül trägt dazu bei, ein Übermaß an entzündungs- und schmerzfördernden Substanzen in den Zellen zu verhindern. Dadurch kann es helfen zu verhindern, dass Entzündungen chronisch werden und es spielt eine wichtige Rolle bei der Schmerzregulierung.
  • Endocannabinoid-System (ECS): Das ECS ist ebenfalls an der Regulierung von Entzündungen, Stressreaktionen und Angst beteiligt. Durch die Modulation des ECS kann PEA entzündungshemmende und neuroprotektive Effekte entfalten sowie zur Entspannung beitragen.
  • Mastzellen und Gliazellen: Diese Zellen umgeben Nervenzellen und ihre übermäßige Aktivierung ist ein wichtiger Faktor bei der Entstehung von chronischen Schmerzen, aber auch von Juckreiz. PEA hemmt die Aktivierung von Mast- und Gliazellen.

Wann kann die Fütterung von PEA bei Hunden und Katzen sinnvoll sein?

Durch den erhöhten PEA-Bedarf des Körpers bei Stress und chronischen Belastungen kann es passieren, dass nicht mehr genügend PEA zur Regulation zur Verfügung steht. Eine zusätzliche Fütterung von PEA kann diesen Mangel ausgleichen helfen. 

Was ist bei der Fütterung von PEA zu beachten?

PEA ist als Bestandteil verschiedener Ergänzungsfuttermittel erhältlich und sehr gut verträglich. Studien konnten zeigen, dass ultramikronisiertes PEA (PEA-um) eine höhere Bioverfügbarkeit aufweist. Es kann vom Körper leichter aufgenommen werden, was die Effektivität erhöht.

Wenn Sie überlegen, Ihrem Hund oder Ihrer Katzen ein Ergänzungsfuttermittel mit PEA zu geben, bedenken Sie bitte, dass PEA kein Medikament ist und die Fütterung von PEA keinen Ersatz für eine tiermedizinische Behandlung oder Beratung darstellt. Gerade bei Schmerzen oder entzündlichen Erkrankungen sollten Sie zunächst eine Tierärztin bzw. einen Tierarzt konsultieren, damit Ihr Tier eine angemessene Diagnose und Behandlung erhält.

Synonyme

PEA, Palmidrol, Palmitoylethanolamide, N-(2-Hydroxyethyl)hexadecanamide, Hydroxyethylpalmitamide

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